Für Samstag den 19. September 2009 wurde von den Alleinlebenden aus Velbert und Essen eine Straßenbahnfahrt mit einem historischen Wagen der 17XX-Serie zum moderaten Preis organisiert. Um 15.30 Uhr sollte es losgehn.
Die angemeldeten Teilnehmer waren jedoch so gespannt, dass um 15.00 Uhr schon fast alle Mitfahrer bei dem Treffpunkt der EVAG, Betriebshof Stadtmitte, Goldschmidtstraße eingetroffen waren und den Wagen suchten.
Dieser war jedoch noch auf dem Abstellgleis und wurde gerade mit Getränken beladen. Dann kurz vor halb Vier war er da, also auf den letzten Fahrgast gewartet und los ging es in Richtung Frintrop.
Der Straßenbahnbegleiter war zum Fachsimpeln aufgelegt und hinter der historischen Fensterscheibe gab es auch genügend zu sehen.
In der Schleife gab es eine kurze Pause und nachdem alle wieder eingesammelt waren, ging es zum Betriebshof Schweriner Straße. Leider war ja Samstag und niemand zu sehen, der draußen an einer Bahn arbeitete, aber es wurde sehr gut erklärt, was wo zu finden sei.
Die weitere Fahrt führte zur Zeche Zollverein. Die Gespräche über die Bahntechnik waren sehr interessant. Als Life-Erlebnis-Vorstellung bediente der Fahrer einmal seinen Totmann (Sicherheitseinrichtung bei Schienenfahrzeugen) nicht, um zu zeigen, was dann passiert.
Und es geschah, was geschehen musste: Ein kurzes Klingeln, danach ein lauteres Poltern und die Bahn stand wie angewurzelt. Die Bremsen von dem Ding sind gar nicht schlecht … … …. Nun, da haben doch einige Flaschen überreagiert und mussten einfach runterfallen.
Aber alles ist behebbar, es wurde ganz einfach mit der Bahn vor dem nächsten Discounter gehalten, Küchenrolle geholt und das Malheur weggewischt. Mit der Straßenbahn einkaufen fahren, ist doch mal was ganz Besonderes .... und dass sie wartet, hat man sogar ganz selten.
Langsam wurde es Zeit für den Rückweg. Zitat eines Fahrgastes: "Leider geht jeder schöne Tag einmal zu Ende ...!"