(02.08.2014) Fröndenberg. An diesem schönen Samstagvormittag startete eine Gruppe frohgelaunter Alleinlebender vom Fröndenberger Bahnhof aus zu einer Fahrradtour entlang der Ruhr.
Dieses Mal sollte wirklich geradelt werden – die letztjährige Zabel-Fahrradroute bestand aus ganz vielen Pausen – das sollte dieses Jahr anders werden! Gut ausgestattet mit Fahrradhelmen und mit reichlich Sonnencreme geschützt, ging es um 12 Uhr in die Sättel. Das Wetter meinte es sehr gut mit den Radlern: 30 Grad Wärme zeigte das Thermometer an, so dass der kühlende Fahrtwind als sehr angenehm empfunden wurde.
Die geplante Route folgte erst einmal dem bekannten Ruhrtalradweg Richtung Schwerte (zum Nachlesen: www.ruhrtalradweg.de) Durch Felder, auf denen von den Bauern fleißig Korn ernteten und einfuhren, und über kleine Radwege ging es teilweise in Sichtweite der Ruhr voran. Kleine Anhöhen mussten erklommen werden, so dass die erste Pausenstation am Campingplatz Ruhrtalblick (siehe: www.ruhrtalblick.de) mit großer Begeisterung aufgesucht wurde. Hier waren erst einmal kalte Getränke gefragt, bevor man sich dem vorbestellten leckeren Kuchen und dem Kaffee widmete. Nett und freundlich versorgt, ging es gestärkt und mit neuen Kräften weiter - natürlich mit dem nächsten kleinen Berganstieg.
Da man hier den höchsten Punkt der Tour erreicht hatte, wurden die eifrigen Radler mit einer rasanten Bergabfahrt belohnt.
Nach einiger Strampelei zeigte sich auch schon das nächste Ziel, der Landgasthof Wellenbad. Er liegt direkt an der Ruhr und hat mit den großen Rasenflächen einen „Privatstrand“ am Fluss. Auf diesem konnte man gerade eine Hochzeitszeremonie beobachten.
Die Radlertruppe erfreute sich auch hier der sehnsüchtig erwarteten kalten Getränke. Nach ausgiebiger Rast und Stärkung inspizierten einige noch das nahe Ruhrufer, um Bademöglichkeiten in Augenschein zu nehmen. Auf einer Bank verweilten zwei Frauen, deren Männer gerade aus dem Wasser kamen. Die wurden nun ausgefragt, wie sie die Wasserverhältnisse empfunden hätten. Plötzlich sagte eine der Frauen: „ach das sind ja NAKler…!“ Das Kirchentag-T-Shirt einer Radlerin war das Erkennungszeichen. Nun waren das Gelächter und die Freude groß und jetzt erkannte man auch die beiden Herren in Badehose – es waren ein Bezirksevangelist und ein weiterer Amtsträger. Mit schwarzen Anzug und Krawatte wäre das Erkennen wohl schneller möglich gewesen. Man begrüßte sich und leistete erst einmal Aufklärungsarbeit in eigener Sache. Schließlich radelten ja etliche Singles aus ganz NRW mit, einem Potpourri aus Krefeld, Wuppertal, Gelsenkirchen, Arnsberg, Unna, Hemer, Dortmund, Fröndenberg und auch Schwerte. Das fanden die Glaubensgeschwister schon beachtlich – damit hatten sie wohl nicht gerechnet. Nach diesem kleinen Austausch ging es aber wieder auf die Räder und die Rückfahrt wurde in Angriff genommen.
Nach der Fahrt durch ein Waldstück erreichte man wieder den Ruhrtalradweg. Nun war auch ein wenig Eile geboten, weil sich am Himmel bedrohliche Wolken bildeten. Noch zwei weitere kleine Anhöhen mussten geschafft werden, was manchen Radler doch inzwischen an seine Grenzen führte – aber Fröndenberg war schon wieder in Sichtweite und damit das ersehnte Ziel vor Augen.
33 Kilometer hatte man gemeinsam hinter sich gebracht. Rasch wurden die Räder auf die Autos geladen und es ging zur herbeigewünschten Stärkung in ein örtliches, chinesisches Restaurant. Kaum hatten alle im Lokal Platz genommen, erging ein Platzregen über dem Ort. Das war jetzt ja egal; alle waren unversehrt, gesund und zufrieden wieder angekommen. Vielleicht erklingt es im nächsten Jahr mal wieder: ja, mir san mit’m Radl do…