Zum diesjährigen Alleinlebenden-Tag am Sonntag, den 21. September 2008, waren gut 600 alleinlebende neuapostolische Christen aus der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen in Herne zusammengekommen.
Ebenfalls mit dabei waren die alleinerziehenden Mütter und Väter mit ihren Kindern. Das Treffen begann in der Mittagszeit auf dem Gelände der Kirche Herne-Mitte (Bezirk Herne) mit einem Grillimbiss. Um 16 Uhr fand der Festgottesdienst statt, den Bezirksapostel Armin Brinkmann mit der versammelten Gemeinde der AlleinLEBENden feierte.
Mehr als zehn Jahre Alleinlebenden-Seelsorge
In der Zwischenzeit nutzten die angereisten Glaubensgeschwister die Gelegenheit zu Begegnungen und Gesprächen. Eine offene Chorprobe des etwa 150 Stimmen starken Chores, eine Kaffee- und Kuchen-Tafel, ein heiteres Orgelmusik-Konzert und eine Präsentation über mehr als zehn Jahre Alleinlebenden-Seelsorge in der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen sorgten für eine kurzweilige Nachmittagszeit.
In einer Kindergruppe betreuten beruflich qualifizierte Glaubensgeschwister während des gesamten Alleinlebenden-Tages die mitgereisten Kinder, so dass die Mütter und Väter ganz unbesorgt die Angebote am Nachmittag und den Gottesdienst genießen konnten.
Gott will Erwartungen erfüllen
Bezirksapostel Brinkmann, nach 2005 in Darfeld zum zweiten Mal an einem Alleinlebenden-Tag anwesend, begrüßte seine Glaubensgeschwister mit einem Hinweis auf die Situation, die Apostel Petrus im Hause des Kornelius vorfand. Dort habe die Erwartung der versammelten Gruppe um den Hauptmann Kornelius das Handeln Gottes durch den Apostel Petrus bestimmt.
"Gott will Erwartungen erfüllen!", ermunterte der Bezirksapostel die Gottesdienstteilnehmer, aktiv und interessiert den Gottesdienst mitzugestalten. "Trotz eurer unterschiedlichen Lebensverhältnisse, trotz verschiedener Gemeinden, aus denen ihr hergekommen seid und trotz unterschiedlicher Aufgaben, die ihr in euren Gemeinden wahrnehmt, will Gott euch allen miteinander auf Augenhöhe begegnen", begann er seine Predigt.
Es kennt der Herr die Seinen
Noch etwas leitete der Bezirksapostel aus der Kornelius-Geschichte ab: Gott sieht nicht die Person an, sondern die Haltung des Einzelnen zu Gott. Das Bibelwort, welches Bezirksapostel Brinkmann dem Gottesdienst zugrunde legte, entsprach genau diesem Gedanken: "Jesus sah Nathanael kommen und sagt von ihm: Siehe, ein rechter Israelit, in dem kein Falsch ist. Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bevor Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich." (Johannes 1, 47.48)
Obwohl Nathanael mit der kritischen Bemerkung "Was kann aus Nazareth Gutes kommen!" (Johannes 1, aus 46) mit einer gewissen Skepsis auf Jesus zugekommen sei, habe der Gottessohn seine Rechtschaffenheit, seine Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit geschätzt, erläuterte der Bezirksapostel. "Solche kennt Jesus!" und weiter: "Der Herr kennt auch dich ganz persönlich!" rief er den alleinlebenden Glaubensgeschwistern ins Bewusstsein.
Seelsorge an Alleinlebenden
Seelsorge an Alleinlebenden hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einer in allen Bezirken der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen etablierten Einrichtung entwickelt. Ansprechpartner aus den 32 Bezirken der Gebietskirche koordinieren das Seelsorgeangebot für diese Gruppe.
Zur Gruppe der Alleinlebenden zählen die knapp 30- bis 55-Jährigen, die ohne Lebenspartner sind. Darunter finden sich Menschen, die ledig, geschieden, getrennt lebend, bewusst allein lebend oder bereits verwitwet sind. Auch alleinerziehende Mütter und Väter mit ihren Kindern haben hier einen Platz.
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