Der zweite Workshop für alleinerziehende neuapostolische Christen aus Nordrhein-Westfalen fand am Sonntag, 15. März 2009, in den Räumen der Neuapostolischen Kirche Herten-Mitte statt. Bevor es hier jedoch zur Sache ging, hatten die knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Kindern Gelegenheit, mit der "normalen" Hertener Gemeinde den Gottesdienst zu erleben.
Evangelist Markus Frankenberg aus Lüdinghausen, Bezirk Dortmund-Nord, hielt diesen mit dem regulären und bereits auf die Passionszeit hinarbeitenden Textwort aus Johannes 19, 10.11.
In seinen Ausführungen ging Markus Frankenberg auf das Spannungsfeld zwischen dem häufig schmerzhaft empfundenen Wissen um die Macht anderer über uns einerseits und der Gewissheit um die diesbezügliche Zulassung Gottes um eines bestimmten Zwecks willen ein. Wie sich später im Workshop herausstellen sollte, ein für etliche Lebensverhältnisse sehr passender und gleichzeitig aufbauender Gottesdienst.
Der sich anschließende gemeinsame Nachmittag war, nachdem sich alle Teilnehmer des späteren Workshops zunächst bei einem gemeinsamen Imbiss stärken konnten, angefüllt mit Themen rund um die sich aus dem Status des / der Alleinerziehenden ergebenden Problemfelder.
In den etwas mehr als drei Stunden hatten alle Anwesenden die Möglichkeit, in offener Atmosphäre über ihre persönliche Situation, die besonderen Belastungen und ungeklärte Fragen zu reden. Dabei ergaben sich vielfältige Antworten und Lösungsansätze sowohl aus dem Kreis der weiteren Interessierten, als auch vom Moderator selbst, der sich als studierter Pädagoge und Mitglied der Arbeitsgruppe "Fortbildung" intensiv in die Thematik eingearbeitet hatte.
Intensiv wurde die Problemsituation „Kind zwischen zwei Elternteilen“ besprochen, insbesondere auch der Gefahrenpunkt, als Elternteil das Kind als Briefkasten für den Expartner zu missbrauchen oder es in einen Loyalitätskonflikt zu bringen, ferner der Gefahrenpunkt, bei Kindern zu spät zu entdecken, dass auch sie in der Lage sind, gewisse Vorteile aus einem geschickten Umgang mit der Trennungssituation zu ziehen. Ein Vater hatte seinen 18jährigen Sohn dabei, der, vom Vater in den letzten Jahren allein erzogen, interessante Aspekte aus seiner kindlichen Perspektive vermitteln konnte.
Daneben standen auch Einzelfragen zum Umgangs- und Sorgerecht sowie zum Umgang mit unkooperativen Expartnern auf der Tagesordnung, ferner Fragen der religiösen Kindererziehung bei nur einem fördernden Elternteil.
Während des Workshops wurden die Kinder der Workshopteilnehmer sehr professionell und mit viel Liebe betreut.
Fazit des Workshops war – neben der Informationsgewinnung auf der Sachebene – das Gefühl, mit seinen Problemen und Sorgen nicht allein zu sein, Hilfestellung zu erhalten und … die Gesprächsrunde unbedingt fortzusetzen, gegebenenfalls auch in etwas kürzeren Intervallen. Der angestiegene Teilnehmerkreis sowie die Intensität des Gedankenaustauschs lassen die Vermutung zu, dass dem klaren Bedarf zur Fortführung dieser Themen- und Gesprächsreihe durch weitere Angebote Abhilfe verschafft wird.
Nach dem Workshop bestand nochmals Gelegenheit, sich bei einer Tasse Kaffee und diversen Leckereien abschließend auszutauschen oder einfach in der Kirche zu bleiben, da die Gruppe der Alleinlebenden sich dort ab 15 Uhr versammelte und den anwesenden Kreis nach und nach vergrößerte.
Es bleibt zu wünschen, dass der Tag dem einen und anderen in seinen schwierigen Lebensverhältnissen ein wenig Mut und Zuversicht, das Minenfeld „Trennung“ zu überwinden, verschafft hat.
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