(25.05.2014) Ottmarsbocholt. An diesem Sonntag traf sich eine Gruppe von Alleinlebenden aus der Gebietskirche NRW zum Spargelessen und anschließender Dorferkundung in Ottmarsbocholt.
Gottesdienst in Lüdinghausen
Die Gruppe traf sich zunächst in Lüdinghausen zum Gottesdienst. Die angereisten allein lebenden Glaubensgeschwister reihten sich bereitwillig in den Gemeindechor ein und überraschten die Gemeindemitglieder mit freudig kräftigem Gesang. Der Vorsteher der dortigen Gemeinde, Evangelist Markus Frankenberg, diente den Gottesdienstbesuchern mit einem Bibelwort aus Johannes 1,48.49. Die Botschaft des Gottesdienstes lautete: "In Jesus Christus erkennen und erleben wir die Macht Gottes."
Nach einer Tasse Kaffee und ein wenig Smalltalk brachen die Alleinlebenden nach Ottmarsbocholt auf. Zielstrebig steuerte die Gruppe die Gaststätte Hotel Lindfeld an. Dort waren schon zwei lange Tische nett eingedeckt. Die Teilnehmer teilten sich rasch auf die Tische auf und erwarteten mit Spannung, wie das Buffet aufgetragen wurde. Nach kurzem Gebet war das Buffet eröffnet und erfreute sich reger Aufmerksamkeit.
Ottmarsbocholt – wo liegt das?
Gegen 15 Uhr brach die Gruppe auf, um Ottmarsbocholt zu erkunden. Wo liegt dieses Dorf? Es ist ein Ortsteil der Gemeinde Senden im Kreis Coesfeld in Nordrhein-Westfalen. Es liegt 18 km südwestlich von Münster am Rande der Davert, einem ausgedehnten Waldgebiets im zentralen Münsterland.
Spieker und Backhaus
Marianne vom Braucke hatte eigens für die Dorferkundung einen Führer organisiert, der der Gruppe das besondere Gepräge des Dorfes nahebrachte. So führte seine Tour an den historischen Gebäuden Spieker und Backhaus vorbei. Auf der Internetseite von Ottmarsbocholt kann man hierzu nachlesen: „Der „Spieker“ (plattdeutsch für ‚Speicher’) ein ehemaliges Kötterhaus stand ursprünglich Als Stroh- und Kornspeicher in der Lüdinghausener Bauerschaft Aldenhövel. Im Jahr 1984 wurde es von Ottmarsbocholter Bürgern an seinem heutigen Standort „Auf der Horst“ im Zentrum des Dorfs wieder aufgebaut. Heute dient das historische Gebäude als Treffpunkt für Veranstaltungen und kann von Vereinen/Verbänden genutzt werden. Im Obergeschoss beherbergt das Gebäude ein kleines „Heimatmuseum“, in dem alte Werkzeuge, Haushaltsgeräte und Ackergeräte ausgestellt sind.
Im Jahr 2005/2006 wurde neben dem Spieker auf Initiative und durch freiwillige Helfer des Heimatvereins ein altes Backhaus wieder aufgebaut. Nach anfänglicher Skepsis in der Ottmarsbocholter Bevölkerung erfreut sich das Backhaus – und vor allem das darin gebackene Brot – heute wachsender Beliebtheit. Wie zu Großmutters Zeiten werden heute noch regelmäßig an jedem 2. Samstag im Monat in dem alten originalen Holzofen Brote gebacken und zum Verkauf angeboten.“
Pfarrkirche St. Urban
Die Katholische Pfarrkirche St. Urban mit ihrem schönen Turm aus Baumberger Sandstein ist der markanteste Baukörper Ottmarsbocholts. Erbaut wurde sie 1886-1889 und am 9. Juni 1891 geweiht. Namenspatron ist Papst Urban (222-230), Patron der Winzer. Ein besonderes Stück der Kirche ist sicherlich das Kruzifix über dem Hochaltar. Der Corpus wurde 1260-70 gefertigt. Die Teilnehmer überzeugten sich dann selbst von der prachtvollen Innengestaltung des Gotteshauses.
Ein Ort der Ruhe und des Friedens
Zwischendurch führte der Rundwanderweg über den örtlichen Friedhof. Neben kirchlichen und gesellschaftlichen Persönlichkeiten des Ortes hat dort auch unser Glaubensbruder Heinz-Werner vom Braucke, der im Januar 2014 nach schwerer Krankheit verstorben ist, eine würdige Ruhestätte gefunden. Viele der Teilnehmer kannten ihn persönlich und spontan kam der Wunsch auf, an seinem Grab ein ihm wohl bekanntes und geschätztes Chorlied „Der Herr ist mein Licht“ zu singen. Der Chorgesang löste sichtbar Bewegung aus, so dass weitere Friedhofsbesucher stehenblieben und zuhörten.
Gemütlicher Ausklang
In einem Biergarten fand der gemeinsame Rundgang einen angenehmen Abschluss. Lebhafte Tischgespräche rundeten das Beisammensein ab. Das Wetter hatte es mit uns den ganzen Tag gut gemeint. Glücklich und zufrieden traten die Alleinlebenden ihre Heimreise an.