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Stadterkundung am Samstagmorgen - sagenhaft verhext

 

(8. Juli 2023) Tecklenburg. Eine Stadterkundung am Samstagmorgen und die Führung durch die Schlossbastion am Nachmittag versprachen ein ansprechendes und abwechslungsreiches Programm.

Der Samstag war gut geplant. Die Organisatorin hatte alles im Vorfeld vorgeplant und fest im Griff. Zielorientiert wurden die Besichtigungstouren angesteuert.

 

Weinberge im Tecklenburger Land

Unter dem Motto „Sagenhaftes und verhextes Tecklenburg“ stand am Samstagmorgen um 9.30 Uhr eine weitere geführte Wanderung auf dem Programm. Ursprünglich war eine Erkundung des ausgewiesenen Hexenpfades angedacht gewesen. Da dieser jedoch auf unbefestigten Wegen enorme Gefälle- und Steigungsstrecken enthält, gab es für die Singles ein ganz eigenes Programm. „Wir haben hier in Tecklenburg einen Weinberg!“, verkündete Stadtführer Matthias zu Beginn der Tour. Als er dann das Weingärtchen unterhalb der Jugendherberge präsentierte, war es an den süddeutschen Teilnehmern, milde zu lächeln. Immerhin sind die Tecklenburger Rebstöcke ein gelungener Versuch, Geschichte wieder lebendig werden zu lassen. Der Volksmund hatte überliefert, dass die Tecklenburger Grafen hier Wein angebaut hatten, um sich teure Importe zu sparen und auch die Flurbezeichnung „Weingarten“ deutete darauf hin. Im Jahre 1987 wurden hier erstmals wieder Rebstöcke angepflanzt.

 

Die Hexenküche

In unmittelbarer Nähe zum Weingarten liegt eine skurrile Felsformation, die Hexenküche. Nicht alle trauten sich, die unbefestigten Stufen zu dem Platz herunterzusteigen, auf dem in sagenhaften Zeiten Hexen und Zauberer ihren Trank brauten und dann laut und wild feierten. Zwei natürliche Hohlgänge in dem Felsen wirken wie Rauchabzüge für das Hexenfeuer. Nach ersten zaghaften Kletterversuchen wurden einige Singles immer mutiger und traten dann sogar den Rückweg durch einen der Hohlgänge an. Auch oben auf dem Felsen gab es etwas zu bestaunen. Der Sage nach hielt hier eine fromme Tecklenburger Gräfin dem leibhaftig erschienenen Teufel ein Kruzifix entgegen, damit ihr Mann von einem Fluch erlöst würde. Der Teufel hatte danach keine Macht mehr über sie und sprang wutentbrannt von dem Felsen ins Münsterland hinab. Die Fußabdrücke, die er hinterließ, sind noch heute zu sehen: Ein Menschen- und ein Pferdefuß.

 

Der Münsterlandblick auf die Stadt Münster

Der Straße „Am Weingarten“ folgend ging es weiter zum Parkplatz „Münsterlandblick“. Zwar lag die Stadt Münster im Dunst, so dass nur die Bettentürme der Uniklinik erkennbar waren, aber die Bauerschaft Wechte mit ihrem kleinen Kirchlein war gut zu sehen. Hier gab es mancherlei Sagen über Land und Leute der Tecklenburger Umgebung zu berichten. So galten beispielsweise die Einwohner von Wechte früher als die Schildbürger des Tecklenburger Landes. Und statt Till Eulenspiegel lebte dort „Schulten Herm“, der sich immer wieder amüsierte, wenn die Leute zu ihrem Schaden seine völlig absurden Ratschläge befolgten.

 

Hexenjagd und andere Sagen in der mittelalterlichen Graftschaft Tecklenburg

Angesprochen wurde auch das Thema der „Spökenkiekerei“. Aus dem 19. Jahrhundert sind einige Geschehnisse überliefert, bei denen Menschen schlafend oder wach Ereignisse voraussahen, die später so eintrafen.

Die Hexenverfolgung war in der Grafschaft Tecklenburg schon im 16. Jahrhundert beendet worden. Trotzdem ist überliefert, dass noch im 19. Jahrhundert etwas seltsame Frauen verdächtigt wurden, eine Hexe zu sein – und sich der sozialen Ächtung nur durch die Auswanderung entziehen konnten. Weiter ging es zum Bismarckturm. Wie viele andere Städte auch, haben die Tecklenburger dem „Eisernen Kanzler“, der wesentlich zur Vereinigung der deutschen Länder 1871 beitrug, ein Denkmal gesetzt. Der Turm wurde 1908/09, zehn Jahre nach Bismarcks Tod, auf der Basis einer Windmühle errichtet. Einige Gruppenteilnehmer bestiegen den Turm und konnten im oberen Umlauf interessante Blicke auf das südliche Tecklenburger Land werfen. Die nördliche Sicht, in Richtung Ibbenbüren, hingegen war durch Bäume versperrt. Im Schatten eben dieser Bäume hatte sich der andere Teil der Gruppe niedergelassen. Es war noch nicht einmal 12 Uhr und die Hitze war bereits so drückend, dass entschieden wurde, auf die nächste Schleife von 1500 Metern zu verzichten. Für diese spontane Änderung waren alle Teilnehmer sehr dankbar.

In der Brochterbecker Straße gab es dann endlich einen freien Blick auf die Gegend von Ibbenbüren. Hier war erst einmal die Gegenwartsgeschichte interessant: Das weithin sichtbare Kohlekraftwerk und der nahegelegene Steinkohlebergbau sind kurz vor Beginn der Energiekrise stillgelegt worden.

Aber auch eine gruselige Sage gab Matthias hier zum Besten: Einst hatte der Tecklenburger Raubgraf  Simon seinen Verwandten Albert von Ibbenbüren einkerkern lassen, um von ihm die Abtretung mehrerer Dörfer zu erzwingen. Alberts mutiger Frau Sophie gelang es, als Bedienstete verkleidet, bis zu ihrem Mann in das Gefängnis vorzudringen. Als allerdings der Graf von der Jagd zurückkehrte, bekam er Wind von der Situation und ließ die Frau elendig im Hungerturm verschmachten. Seitdem geht sie auf der Burg als „weiße Frau“ um. Sie klirrt um Mitternacht mit einem großen Schlüsselbund. Wenn sie einem Menschen begegnet, den sie als böse erkennt, schlägt sie ihm mit dem Schlüsselbund ins Gesicht, was einen qualvollen Tod zur Folge hat.

 

Die Burgruine

Zum Abschluss ging es noch einmal auf die Burgruine. Seit 1888 steht dort ein Aussichtsturm, der dem Gedenken an Dr. Johann Wier (auch Weyer geschrieben) gewidmet ist. Der belgische Arzt war einer der ersten, der sich gegen die Hexenverfolgung und den damit verbundenen Aberglauben aussprachen und er hatte dazu ein ausführliches Werk verfasst. Bei einem Besuch in Tecklenburg, wo man seine Ansichten teilte, war er 1588 verstorben. Den Singles bot sich auf dem Wierturm noch einmal ein Panoramablick über den Tecklenburger Süden. Mit der Geschichte von einer sagenhaften Kanone, deren Schüsse von der Tecklenburg bis vor die Tore Münsters reichten, endete der morgendliche Stadtrundgang.

 

 

(über die Führung durch die Schlossbastion gibt es einen separaten Bericht)

20. Juli 2023
Text: Matthias Poggemüller, Redaktion, Angelika Thierfeld
Fotos: Redaktion

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