(12. März 2016) Bönen. Die ehemaligen Singles Jörg und Michaela gaben sich heute im Kreise ihrer Familien und Glaubensgeschwister in der Neuapostolischen Kirche in Bönen das JA-Wort.
Jedes Paar hat meistens eine Anfangsgeschichte. Es war wohl anlässlich des IKT 2014 in München. Michaela war mit einer Gruppe der Alleinlebenden aus NRW unterwegs und einer warf für sie stellvertretend und voller Hoffnung eine Münze in den Fischbrunnen, weil sie sich einen Lebenspartner wünschte. Dass dieser Traum schon bald in Erfüllung gehen sollte, hatte wohl kaum jemand erwartet. Es entwickelte sich schon nach den ersten Begegnungen ein Gefühl von Zuneigung.
Das Gotteshaus war gut besetzt. Die Familien der Brautleute, deren Freunde und Bekannte, die Gemeindemitglieder und etwa 50 Glaubensgeschwister von den Alleinlebenden NRW, die ihre Verbundenheit mit dem Brautpaar so bekundeten, bildeten die Festgemeinde. Pünktlich um 15 Uhr schritt das Brautpaar langsam und aufgeregt durch den Mittelgang der Kirche. Der Instrumentalbeitrag Ballade von Daniel Hellbach (geb. 1958), vorgetragen mit Klavier und Violoncello, stimmte das Brautpaar und die versammelte Gemeinde auf den Traugottesdienst ein. Dieser besondere Gottesdienst wurde mit Gotteslob eingeleitet: die Gemeinde sang das allgemein bekannte Lied „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren…“
Die nachfolgende Predigt von Bischof Makulla stand ganz im Zeichen des Bibelwortes: „Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt auch in ihm und seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und seid reichlich dankbar.“ (Kolosser 2, 6.7). Den Schwerpunkt in seiner Predigt legte der Bischof auf die Annahme des Herrn Jesus Christus, den festen Grund im Glauben und die ausgiebige Dankbarkeit unserem Gott gegenüber. Er bezog diese Schwerpunkte ganz individuell auf das Brautpaar und wünschte den beiden, dass sie darinnen auch weiterhin wie bisher beständig bleiben sollten.
Nach der Wortverkündigung richtete sich der Bischof mit seiner Ansprache zum Trausegen an das Brautpaar. Dabei stellte er das Bibelwort aus 1.Mose 12,2 in den Mittelpunkt seiner Ausführungen, zusammengefasst: „ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein!“ Die Segenshandlung wurde mit weiteren musikalischen Beiträgen umrahmt.
Zum Abschluss hatte sich das Brautpaar ein gemeinsames Schlusslied gewünscht, dem irischen Reisesegen „Mögen sich die Wege…“ . Diesen Schlusspunkt haben die Brautleute ganz bewusst gewählt: Die Alleinlebenden in NRW singen diesen irischen Reisesegen traditionell als Abschiedslied ihrer Begegnungen. Das Gemeinschaftsgefühl findet dabei seinen besonderen Ausdruck darin, dass man einen Kreis bildet und sich gegenseitig an die Hand nimmt - ein stets emotionaler Augenblick der herzlichen Verbundenheit.
Nach dem Traugottesdienst hatte das Brautpaar noch zu einem Umtrunk geladen, der auch gerne angenommen wurde. Zum guten Schluss wurde das Gästebuch der Brautleute mit wertvollen Gedanken gefüllt. Freudig und dankbar traten die Besucher ihre Heimreise wieder an.